Schwer. Schwarz. Markant. Die typischen Merkmale eines SUVs. Oder regional betrachtet, ist es beim Briten die pure Eleganz, beim Bayer eher aufdringlich bis vulgär und der Stuttgarter ist mit seiner Prothese auch dabei.
Leicht. Weiss. Sanft. Wäre unpassend. BMW zeigt seine Loslösung jeglicher gestalterischen und stilistischen Grenzen, deutlich am X5. Diesem armen Teufel setzt man einen Grill in der Größe und Form eines Heizkörpers in die Front. Ist die Hose mal offen, gibt es kein zurück mehr. Beim BMW XM wird der „Kunstfehler“ auch noch beleuchtet.
Der Porsche Cayenne, äußerst umstritten, hat sich seit seiner Schöpfung 2003 optisch sehr zum Positiven verändert. So wie sich manche dicke Nasen von weiblichen Stars mit der Zeit geschmälert und verkleinert haben, hat auch der Cayenne, vor allem das Coupé, eine anmutige Silhouette erlangt. Leider wird dem Cayenne durch den Heckspoiler der gesamte Stil versaut. Diese Klappe erinnert an den Deckel einer Trettonne, die aufklappt und die Formästhetik zunichte macht. Da kann man nur noch die goldene Himbeere verleihen.
Aber jetzt kommt er, der James Bond als Karosse, die zurückhaltende britische Eleganz, ein SUV der optisch unvergleichlich gelungen ist. Der Aston Martin DBX. Das Fahrzeug ist groß, stark, teuer und sicherlich auch nicht sparsam, aber er ist anders, wie gegossen, dezent und doch respektabel.
Die Front ist clean mit einer Spur Dramatik, bedingt durch die hoch angesetzten, mandelförmigen Scheinwerfer. Die sagenhafte Länge von 5 Meter und die Höhe von 1.68 ergeben die ausgeglichene Gesamtform.
Das Heck gehört zu den Master Pieces of Exterieurdesign. Skulpturhaft sind Spoiler, Stoßfänger und Endrohre vereint. Opulent ausladend, kriegt das Heck noch die Kurve der sportlichen Ansicht. Alles in allem erfreut die Rückansicht des Aston Martin DBX das Auge. Höflich, dynamisch und selbstbewusst, hinterlässt der Sport SUV einen very britischen Eindruck.