Eine kleine Zeitreise zu Jahresbeginn?!

Wie wäre es mal mit einem Museumsbesuch, bei dem man mit Haut und Haar in die Vergangenheit eintaucht? Die immersive Reise ins Alte Ägypten und die Geheimnisse des Tutanchamuns kann man noch bis zum 26.01.2025 im Utopia München erleben.

Das Utopia in München ist eine ehemalige Reithalle, bis sie zur gefragten Eventlocation umgebaut wurde. 1200 Quadratmeter ganz in Schwarz präsentieren die Geheimnisse des Tutanchamun.

Die immersive Ausstellung über das alte Ägypten in der düsteren, aber zugleich faszinierenden Eventlocation entführt in eine Welt, die sowohl geheimnisvoll als auch atemberaubend war.

Der Beginn ist museum-like, jedoch spürt man eine unheimlich Ruhe und gleichzeitig eine Spannung, wenn es von einer Sektion zu nächsten geht. Langsam wird die Vergangenheit lebendig und die Dunkelheit lässt in eine andere Zeit eintauchen. Es beginnt eine Ära voller Rätsel und Mythen.

Die nächste Station führt direkt ins VR-Erlebnis. Auf Drehstühlen platziert, wird man mit Brille und Kopfhörer ausgestattet und schlüpft gleich in die Rolle des Pharaos, der friedlich im Grab liegt, bis sich langsam der Sarkophag öffnet. Wie durch Magie steigt man aus der Grabstätte empor und fährt hinauf in die neue Welt. Ein irres Flugerlebnis beginnt. Unten öffnet sich die unendliche Wüste, die von goldenen Sonnenstrahlen durchzogen ist. Alles geht sehr schnell. Der Blick auf den Nil, der sich in Lava verwandelt und die umherfliegenden Paradiesvögel in prächtigen Farben, vermitteln ein überwältigendes Gefühl von Freiheit. Hier will man bleiben, mit der virtuellen Welt verschmelzen und die Windböen im Gesicht spüren, wenn man durch die Allee riesiger ägyptischer Statuen fliegt, die wie stille Wächter aus der Erde ragen.

Nach der kurzen, aber intensiven VR-Reise führt der Weg in einen Ausstellungsraum, in dem die originalgetreuen Nachbauten des eindrucksvollen Sarkophags, der Mumie und der Totenmaske des Tutanchamuns zu bestaunen sind.

 

Im 360°- Kino wird die Geschichte des Kindkönigs Tutanchamun in sechs ineinander fließenden Erzählungen dargestellt. Die Atmosphäre ist unbeschreiblich, alles dreht sich, die Lotusblüte verwandelt sich in die Totenmaske, die Götter erscheinen wie Phönix aus der Asche. Auf einmal krabbeln unzählige Scarabäus-Käfer die hohen Wände hinab auf den Boden, über die eigenen Füße. Nur das Leuchten des Notausgang-Schriftzugs holt einen zwischendurch wieder in die Realität zurück.

Im Metaversum geht die zweite VR-Reise zurück ins Jahr 1922 und damit ins Expeditionslager von Howard Carter. Man wandert im Tal der Könige umher und bewegt sich mit VR-Brille und Kopfhörer frei im Raum. In der Rolle des Archäologen wird die Grabstätte untersucht und dabei die größte Entdeckung der Geschichte gemacht, aber Vorsicht, die Grabkammer ist voller Skorpione, von denen man sich nicht stechen lassen sollte. Dann, mit einem Ruck, gehts wie im Fahrstuhl nach oben. Ein fast surrealer Moment, als man sich auf einer Plattform im Himmel wiederfindet. Unten, oben, links und rechts sind nur blauer Himmel und Wolken, und auf einmal steht man wieder mitten in der Wüste, im Morgengrauen. Das Gefühl ist wundervoll, eine leichte, sandige Brise weht um die Nase und die Aussicht ist exorbitant. Wieder will man hier verweilen und sich einfach im Augenblick verlieren.

Die Ausstellung war nicht nur ein visuelles Erlebnis, sondern ein vollkommenes Eintauchen in eine andere Realität. Alle Sinne waren involviert: Das Rauschen des Windes, das Flattern der Vögel und sogar der Geruch der trockenen Wüstenluft, alles war da. Der Körper fühlt sich leicht und zugleich lebendig an, als ob man in eine andere Welt katapultiert worden wäre. Ein Gefühl der Freiheit, das vom gewohnten Alltag ablenkt. Die eigene Wirklichkeit, die Gedanken, der Verstand, waren wie weggeblasen.

In diesem Zeitpunkt ist man einfach nur da – im Ägypten der Pharaonen, umgeben von Wundern und Geheimnissen. Eine Erfahrung, die tief berührt und ein nachhaltiges positives Gefühl hinterlässt.  Es war, als ob Raum und Zeit in diesem Moment aufgehört haben zu existieren.