Radarwarner im Fahrzeug – verblüffende Vorteile
Vor Kurzem hatte ich das Vergnügen, ein amerikanisches Fahrzeug zu testen. In diesem Fahrzeug war ein Radarwarner verbaut. Sobald man im Auto sitzt und startet, meldet sich das Warnsystem. Ist das GPS-Signal hergestellt, wird jede Geschwindigkeitsmesskamera erkannt. Dabei ist es unerheblich ob sie scharf oder aus sind, ob sie am Straßenrand fest verbaut sind, sich in einem kommunalen Messwagen oder in Verkehrsleitsystemen befinden. Jede Kamera wird ca. 500 m davor angekündigt. Je öfter man nicht geblitzt wird, um so stärker triumphiert man über die Verkehrsüberwachung. Jedoch sehe ich darin viel mehr.
Jedes mal wenn ich vor einer „Speedcamera“ gewarnt wurde, habe ich in dem selben Moment ersteinmal meine Geschwindigkeit überprüft und dann sofort gedrosselt. Ich gebe ganz offen zu, dass ich bei einer Begrenzung von 120 km/h auf der Autobahn, auch mal schneller unterwegs bin. Paradoxerweise passiert mir das mit dem Radarwarnsystem nicht, ich bremse öfters ab und passe meine Geschwindigkeit an.
Fast jeder Autofahrer bremst bei sichtbaren, fest verbauten Blitzern am Straßenrand auf die vorgegebene Geschwindigkeit runter. Das ist ja auch der Sinn der Sache. Wir sind alles schon mal in einen Blitzer reingerauscht. Was passiert genau? Man erschrickt, denkt sich: „scheiße“, fahrt ca. ein bis zwei Kilometer in der vorgeschriebenen Geschwindigkeit weiter und erhöht dann, vielleicht gerade aus Trotz, wieder die Geschwindigkeit.
Wären die Kameras jedoch nicht versteckt und vielleicht sogar ausgeschildert, würden viel mehr Autofahrer auf die vorgegebene Geschwindigkeit abbremsen. Mission erfüllt! Schließlich gibt es bestimmt einen Grund, gerade an dieser Stelle auf 120 km/h oder 80 km/h zu begrenzen. Auch Radiosender informieren über die Positionen von Blitzern, entgegenkommende Autofahrer blenden warnend auf, wenn sie davor einen Blitzer gesehen haben. Warum also sollten Fahrzeuge nicht auch über Radarwarnsysteme verfügen können? Achja, es würde ja dann keiner mehr Opfer von Blitzern werden und die Kassen blieben leer.
Natürlich gibt es auch die Option, sich einfach an die vorgegebene Geschwindigkeit zu halten, aber Hand aufs Herz, wer macht das schon gerne, vor allem wenn die Fahrzeuge immer leistungsstärker werden und die Zeit immer knapper.